Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Vom 7. bis zum 21. Oktober 2019 folgten wir, Familie Sprafke, einer Einladung des äthiopisch-orthodoxen Klosters Sebeta bei Addis Adeba in Äthiopien.

Am 2. September 2019 berichteten die Fürther Nachrichten über den damals noch bevorstehenden Besuch im Kloster Sebeta. Dieser Artikel kann hier gelesen werden.

Am 29. November 2019 berichteten die Fürther Nachrichten über den nun bereits erfolgten Besuch im Kloster Sebeta. Dieser Artikel ist ebenfalls hier einsehbar.

Diesem Bericht liegt unsere Pressemitteilung zu grunde, die wir nach unserer Reise verfasst haben. Das Dokument kann hier heruntergeladen und ausgedruckt werden.

Unser "offizieller" Reisebericht folgt nun hier und wird fortlaufend ergänzt.
Die Fotos können bei Bedarf mit der Maus vergrößert werden (rechte Taste).

Kinder im Kloster SebetaKinder im Kloster SebetaWir sind in eines der ärmsten Länder gereist und haben in den beiden Schulen und Waisenhäusern in Sebeta bei Addis Abeba und Dire Dawa Menschen mit einem schier unerschöpflichen Reichtum an Herzlichkeit und Lebensfreude kennengelernt.  (Renate Sprafke)

Check-in am Nürnberger FlughafenCheck-in am Nürnberger Flughafen

 

Die Reise begann mit einer logistischen Herausforderung: Über 200 kg Gepäck, aufgeteilt in 7 Koffern und 6 Taschen als Handgepäck mussten mit auf den Flug. Die zugegangenen Sachspenden wie Kinderbekleidung und Spielsachen waren von der Menge her einfach nur überwältigend. Glücklicherweise ist die Lufthansa uns mit der Gebühr für das Übergepäck entgegengekommen ...

Herzlicher Empfang am Airport Addis AbebaHerzlicher Empfang am Airport Addis Abeba

 
 
Schwester Fikirte ließ es sich nicht nehmen, uns persönlich mit einer kleinen Delegation von Mitschwestern und Schülerinnen zu empfangen: der ganz große "Bahnhof" mit Blumen und allem, was dazu gehört, nicht mehr zu überbieten an Herzlichkeit, und so flossen auch die ersten Freudentränen.

Unser erstes Abendessen in SebetaUnser erstes Abendessen in Sebeta

 
Unser erstes Abendessen in Sebeta war ein unfreiwilliges Candle-Light-Dinner, denn in
Äthiopienllt sehr häufig der Strom aus, besonders ausgerechnet in den Abendstunden, aber kein Problem: Die Schwestern haben immer Kerzen parat - und wir Taschenlampen dabei ...

Fahrt von Sebeta nach Addis Abeba (25km)Fahrt von Sebeta nach Addis Abeba (25km)

Landesüblicher StraßenhandelLandesüblicher Straßenhandel

Morgens fahren wir mit Schwester Fikirte nach Addis Abeba, um die gespendeten PCs zu kaufen. Dabei erleben wir erste Eindrücke der äthiopischen Lebensweise. Wohnen und Warenhandel direkt an der Straße gehören hier zum normalen Lebensstil.

Besonders tragisch sind die mittlerweile legalen Verkäufe der Rauschblätter Khat. Meistens gehen nur die Frauen der Arbeit nach, während die Männer sich berauschen. Jeder Platz an der Straße wird hier als Verkaufsfläche genutzt. Auch die Hütten dienen  zur Straße hin als Verkaufsbereich ...

 Eingangstor zum Waisenhaus und zur SchuleEingangstor zum Waisenhaus und zur SchuleSobald man durch das Tor auf das Klostergelände gelangt, kommt man in eine total andere Welt: Fröhliche, adrett gekleidete und zuvorkommende Kinder prägen eine Atmosphäre des Friedens und der Harmonie. Gäste werden hier stets herzlich willkommen geheißen.Musiziernede und singende Kinder in SebetaMusiziernede und singende Kinder in Sebeta

Sonntags herrscht hier ein besonders fröhliches Treiben, wo sich alle Kinder der unterschiedlichen Familien treffen. Das gemeinsame Musizieren ist dabei stets ein tragendes Element, das das Zusammengehörigkeitsgefühl stärkt. Einraumhaus einer Wohngruppe für 6 bis 8 KinderEinraumhaus einer Wohngruppe für 6 bis 8 KinderTypisches Schlafraum für 6 bis 8 KinderTypisches Schlafraum für 6 bis 8 Kinder

So sehen die Häuser aus mit nur einem Wohnraum für eine Familie mit 6 bis 8 Kindern. In jedem Haus befinden sich 3 Etagenbetten. Da sich das Leben zum Großteil draußen abspielt, dienen die Häuser hauptsächlich zum Schlafen.

 

Appell auf dem Schulhof in SebetaAppell auf dem Schulhof in SebetaBeim allmorgendliche Apell auf dem Schulhof in Sebeta singen und beten die ca. 1.200 Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren Lehrerinnen und Lehrern und hissen anschließend die äthiopische Nationalflagge, um dann ...

 

Geordneter Gang in die KlassenräumeGeordneter Gang in die Klassenräume


... nach Klassen geordnet zusammen mit ihren jeweiligen Klassenlehrkräften in die entsprechenden Klassenräume zu gehen. Dabei geht es erstaunlich ruhig zu; es kommt weder zu Gerangel noch zu Geschubse - sehr vorbildlich!

Ein typischer KlassenraumEin typischer Klassenraum

 

In einem Klassenraum sitzen bis zu 80 Schülerinnen und Schüler, meistens zu dritt an einem Zweiertisch. Kaum zu glauben: Alle wirken konzentriert und wissbegierig und zeigen Respekt gegenüber ihren Lehrkräften.Übergabe der gespendeten ComputerÜbergabe der gespendeten Computer

 

Hier übergben wir die gespendeten Computer für die Schule in Sebeta. Die Schüler drücken Ihre Dankbarkeit mit einem selbst gemalten Schild aus. Der Umgang mit moderner Technik ist sehr entscheidend für die Schulausbildung. Verteilung der gespendeten Kinderkleidung in SebetaVerteilung der gespendeten Kinderkleidung in Sebeta

Kinder in Sebeta spielen mit BällenKinder in Sebeta spielen mit Bällen

 
Noch größer war die Freude über die gespendete Kinderkleidung. Man mag es kaum glauben: Konflikte oder Missgunst traten nicht auf bei den völlig  unterschiedlichen Kleidern.

Geminsames Essen mit den Mädchen im Kinderheim Dire DawaGeminsames Essen mit den Mädchen im Kinderheim Dire Dawa

Backstube in SebetaBackstube in Sebeta

 
 

Die ebenfalls mitgebrachten Fußbälle erwiesen sich als echter Hit. Von den Mädchen zwar etwas zweckentfremdet als Handbälle benutzt bewirkten sie doch eine recht außergewöhnliche Spielfreude, den Spendern sei gedankt!

 
Unsere Reise beinhaltete auch eine Fahrt mit Schwester Fikirte zu ihrer "Außenstelle", dem Kinderheim mit ebenfalls angrenzender Schule in Dire Dawa. Hier essen wir zusammen mit den Mädchen im großen Speisesaal.

 
Landestypisches
Hauptnahrungsmittel ist Injera, eine Art Pfannekuchen aus Teff-Getreide mit Sauerteig. Es wird direkt im Kloster gebacken, entweder auf einer elektrischen Herdplatte oder eben mit Gas beheizt, wenn wieder mal der Strom ausgefallen ist ...

Kochen über offenem Feuer in SebetaKochen über offenem Feuer in Sebeta

 
Die Soße, die stets zum Injera gereicht wird, wird über offenem Feuer gekocht. Das Kloster versorgt sich weitgehend selbst, und so leisten die Schwestern enorme Fleißarbeit. Nach der Schule erhalten sie dann auch Unterstützung von den älteren Schülerinnen.

 

Eingang des Haupthauses in Sebeta - gesäumt von Kindern ...Eingang des Haupthauses in Sebeta - gesäumt von Kindern ...

 
 
In Sebeta verbrachten wir die meiste Zeit. Im Hauptgebäude, das mehrere Räume zur
Bewirtung von Gästen und eine Küche beinhaltet, nahmen wir unsere Mahlzeiten ein und nutzen dann auch die Gelegenheit zu intensiven Gesprächen mit Schwester Fikirte. Stets um uns herum: die Kinder ...

Eingang des Gästehauses im Kloster Sebeta mit den beiden frisch geplanzten BäumchenEingang des Gästehauses im Kloster Sebeta mit den beiden frisch geplanzten Bäumchen

 
Zum Abschied haben wir als bleibende Erinnerung noch drei Bäume gepflanzt, zwei davon genau links und rechts des Eingangs vom Gästehaus. Wir gaben den Bäumen auch Namen: Glaube, Hoffnung und Liebe, sehr bewegend.

Verabschiedung im GästehausVerabschiedung im Gästehaus 
Jedenfalls bleibt die Hoffnung, dass Abschiedsfoto vor unserem TaxiAbschiedsfoto vor unserem Taxidieses einzigartige Hilfsprojekt für die Kinder in Äthiopien wächst und gedeiht.

Auch wir wurden zum Abschied mit persönlichen, handgewebten Schals sowie Holztafeln mit landestypischen Symbolen und amarischen Schrift-zeichen beschenkt. Im Hintergrund: ein Portraitgemälde von Kaiserin Menen

 

Der Abschied fiel uns natürlich schwer.

Was uns vor allen Dingen bleibt: die Erinnerung an all die lebhaften Kinder ...

 

 

Überglückliche Mädchen in SebetaÜberglückliche Mädchen in Sebeta

 

Für die Kinder, die hier heranwachsen, ist es im wahrsten Sinne des Wortes ein zukunftsträchtiges Projekt, und wir wünschen uns sehr, es auch weiterhin unterstützen zu können - mit Hilfe der Spender in Deutschland!

Schülerinnen beim AbschiedSchülerinnen beim Abschied